Konzeption/Leitbild

 Konzeption des evangelischen Kindergartens Lonnerstadt

 

Die Kindertagesstätte Lonnerstadt ist eine vorschulische, pädagogische Einrichtung für Kinder, die nach den Richtlinien des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz BayKiBiG arbeitet. Träger der Einrichtung ist die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Lonnerstadt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich dem Bekenntnis der Evangelisch-Lutherischen Kirche und den ethischen Grundsätzen des christlichen Glaubens verpflichtet. Sie wollen auf die Grundbedürfnisse der Kinder eingehen, Vertrauen und Geborgenheit schaffen, und dadurch den Kindern wichtige Lebensinhalte vermitteln und sie auf den Weg in die Schule begleiten.
 
Allgemeine Darstellung
Träger: Evangelisch - Luth. Kirchengemeinde Lonnerstadt
Ansprechpartner Herr Pfarrer Sauer, Marktplatz 13, 91475 Lonnerstadt 
Tel: 09193/5179, Fax 09193/696011, E-mail: Pfarramt.Lonnerstadt@elkb.de 
 
Fachdienste:
Unsere Einrichtung arbeitet mit der Frühförderung der Lebenshilfe aus Herzogenaurach, der Erziehungsberatungsstelle aus Herzogenaurach, Kinderärzten, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen, dem Jugendamt, dem Landratsamt und dem Gesundheitsamt zusammen. 
 
Historisches:
In Lonnerstadt gab es bereits nach Ende des 1. Weltkrieges, ab 1926, einen Kindergarten. Das erste Kindergartengebäude stand in der Hauptstraße 1. Die Verantwortlichen der Evangelisch- Lutherischen Kirchengemeinde erkannten sehr bald, dass die Arbeit mit und an Kindern ein wichtiges und tragendes Element der Gemeindearbeit ist. So setzten sie sich mit viel Engagement für „Ihren“ Kindergarten ein. Aufgrund der sehr großen Nachfrage nach Kindergartenplätzen musste 1937/38 der Kindergarten in ein größeres Gebäude umziehen. Das alte Pfarrhaus wurde ausgebaut. Im Jahr 1972 wurde dann der Neubau in der Goethestraße, damals für zwei Gruppen konzipiert, in Angriff genommen. Und schließlich musste der Kindergarten 1989, durch einen Anbau, von zwei auf drei Gruppen erweitert werden und ist nun mittlerweile vier Gruppig.
 
Organisation und Verwaltung:
Träger 
Träger unserer Kindertagesstätte ist die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde, die durch den Kirchenvorstand vertreten wird. Ansprechpartner für die Einrichtung ist der jeweilige Ortspfarrer und der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde. Innerhalb des Kirchenvorstandes bemüht sich der Kindergartenausschuss um die besonderen Belange der Kindertagesstätte. Dieser Ausschuss pflegt den Kontakt zwischen Team, Träger und Elternbeirat. Die Kirchen-gemeinde trägt die Verantwortung dafür, dass die gesetzmäßigen Rahmenbedingungen im Sinne des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes geschaffen werden. 
 
Die Trägerschaft der Kirchengemeinde beinhaltet unter anderem folgende Aufgaben:
  • Einstellung von Fach- und Hilfskräften
  • Festlegung der Kindertagesstättenbeiträge
  • Entscheidung über bauliche Veränderungen und deren Finanzierung (Renovierung, Anbau, Ausbau)
  • Finanzierung von Sachausgaben
  • Pflege und Instandhaltung der Einrichtung
 
Elternbeirat:
Ein weiteres Organ der Kindertagesstätte ist der von den Erziehungsberechtigten gewählte Elternbeirat. Am Anfang eines Kindertagesstättenjahres wählt die Elternschaft aus ihrer Mitte Elternvertreter/innen und deren Stellvertreter/innen. Die Elternbeiratsmitglieder wählen untereinander eine/n Vorsitzende/n, eine/n Stellvertreter/in und eine/n Schriftführer/in. 
Der Elternbeirat hat eine beratende Funktion und ist Ansprechpartner für Eltern und Kindertagesstättenteam und soll die Kommunikation zwischen Träger, Team und Erziehungsberechtigten fördern. Der Elternbeirat wird vom Träger und der Leitung informiert und wird vor wichtigen Entscheidungen gehört. Er berät insbesondere über die Aufstellung des Haushaltsplanes einschließlich der Festlegung der Höhe der Elternbeiträge, die Änderung, Ausweitung oder Einschränkung der Zweckbestimmung (z.B. die Aufnahme von behinderten Kindern). Er berät des weiteren über die räumliche und sachliche Ausstattung sowie die Planung und Gestaltung von Informations- und Bildungsveranstaltungen für die Erziehungsberechtigten.
 
Die Mitarbeiter/innen:
In jeder Kindertagesstättengruppe arbeitet eine Erzieherin (pädagogische Fachkraft) und eine Kinderpflegerin (pädagogische Ergänzungskraft). 
 
Berufsqualifikation der Mitarbeiter/innen:
Erzieher/in: Pädagogische Fachkraft mit fünf Jahren Ausbildung, davon zwei Jahre Studium an einer Fachakademie.
Erzieher/in im Anerkennungsjahr: Erzieher/in im letzten, dem fünften Ausbildungsjahr.
Kinderpfleger/in: Pädagogische Zweitkraft mit zwei Jahren Ausbildung an der Berufsfachschule für Kinderpflege.
Erzieherpraktikant/in: Sie/Er benötigen das Praktikum für das Studium zur/zum Erzieher/in.
Fachschulpraktikant/in: Schüler/in der Berufsfachschule für Kinderpflege, die einmal wöchentlich den Kindergarten besucht und so Erfahrungen sammelt.
 
Jede/r Mitarbeiter/in hat Anspruch auf eine sog. „ Vor- und Nachbereitungszeit ohne Kind“. Zur Fort- und Weiterbildung stehen jeder/ jedem Mitarbeiter/in Absprache mit dem Träger Fortbildungstage zu. Die Kindertagesstätte kann wegen Fortbildungen und Besprechungstagen des Personals im Kindertagesstättenjahr bis zu fünf Tage geschlossen werden.
 
Gebäude:
Die Kindertagesstätte liegt oberhalb der Grund- und Hauptschule Lonnerstadt. Den ebenerdigen Bau umgibt ein großzügiger Garten mit einem großen alten Baumbestand. Es befinden sich dort zwei Sandkästen, ein „Experimentierberg“ mit Rutschbahn, eine Nestschaukel mit Feuerwehrstange, Hängebrücke, Kletterwand, Kräuterschnecke, zwei
Holz-Wigwams und andere Spiel- und Beobachtungsmöglichkeiten. 
Der Bauabschnitt links neben dem Eingang ist der 1989 erweiterte Neubau. Das Gebäude selbst besteht aus vier Gruppenräumen, einem Schlafraum für die Krippenkinder, einer Turnhalle, Materialkammern, Intensivräumen, Personalzimmer (mit Büro), Küche, Heizraum, Kinderwaschräume mit Wickeltischen und Toiletten, Erwachsenenwaschraum mit Toiletten und einem Dachboden. 
 
Buchungszeiten: 
In jedem Kindertagesstättenjahr müssen die Eltern für ihre Kinder Zeiten in der Einrichtung buchen d.h. die Eltern legen die Stundenanzahl fest, die ihr Kind in der Tagesstätte 
verbringen darf. In der Einrichtung gibt es für Kindergartenkinder ab 3 Jahren eine Kernzeit (von 8.30 bis 12.30 Uhr) die vom Träger in Absprache mit der Kindertagesstättenleitung festgelegt wird. Diese Kernzeit muss von allen Kindern in den Mischgruppen gebucht werden um die vielseitige pädagogische Arbeit gewährleisten zu können. Schulkinder haben auch die Möglichkeit außerhalb der Kernzeit zu buchen. Die gebuchten Stunden der Eltern sind verbindlich und können nur in dringenden Ausnahmefällen (z.B. wegen Änderung der Arbeitszeit) verändert werden. 
 
Öffnungszeiten: 
Die Öffnungszeiten der Einrichtung richten sich nach den mehrheitlich gebuchten Zeiten der Elternschaft. 
Um den Kindern einen reibungslosen Tagesablauf in der Einrichtung zu gewährleisten müssen die Bring- und Abholzeiten eingehalten werden.
 
Ferienregelung:
Die Einrichtung hat in jedem Kindertagesstättenjahr Weihnachts- und Sommerferien. Im Dezember schließt die Tagesstätte für ca. 2 Wochen und im August für 3 Wochen. Sonstige Schließtage werden rechtzeitig bekannt gegeben.
 
Beiträge:
Die Kindertagesstättenbeiträge richten sich nach den Buchungszeiten sowie dem Alter der Kinder. Für alle Eltern sind zwölf Beiträge im Jahr verpflichtend.
Die genaue Höhe des Beitrags erfragen Sie bitte beim KiTa-Personal. 
Der Kindertagesstättenbeitrag kann in besonderen Fällen auch vom Jugendamt übernommen werden. Nähere Informationen erteilt Ihnen gerne die Leitung der Einrichtung. 
 
Spielgeld:
Vom „ Spielgeld “ wird Verbrauchsmaterial wie Papier, Spiele, Stifte, Bücher, Spielmaterialien, Kleber usw. angeschafft.
 
Getränke- und Kochgeld:
Das Getränke- und Kochgeld (für Tee, Milch, Mineralwasser und Saftschorle sowie Essen das zubereitet wird).
 
Tagesablauf
Der Tag in unserer Einrichtung beginnt mit der Vorbereitungszeit, in der die pädagogischen Mitarbeiter verschiedene Aufgaben wie Elternbriefgestaltung, Fallbesprechungen und sonstige anstehende Arbeiten erledigen. Für die Kinder beginnt der Tag mit der Bringzeit und dem gemeinsamen Morgenkreis. Im Morgenkreis werden die Kinder mit einem Lied begrüßt, es wird ein Morgengebet gesprochen sowie der Tagesablauf besprochen. Je nach Situation werden auch verschiedene Themen besprochen oder besondere Ereignisse reflektiert. Auch die Geburtstage der Kinder werden im Morgenkreis gefeiert. Im Anschluss daran findet die Freispielzeit statt. Innerhalb der gesamten Freispielzeit kann sich jedes einzelne Kind seinen Spielpartner ,- material und Spielort frei wählen.
 
 
Jesus Christus spricht:
Lasst die Kinder zu mir kommen
und wehret ihnen nicht;
denn solchen gehört das Reich Gottes.
 
Wahrlich ich sage euch:
Wer das Reich Gottes
nicht empfängt wie ein Kind
Der wird nicht hineinkommen.
 
Und er herzte sie
und legte die Hände auf sie
und segnete sie.
 
Kinderevangelium, Markus 10
 
In der Einrichtung findet das sogenannte „freie Essen“ während der Freispielzeit statt, bei dem die Kinder ihre Essenszeit selbst bestimmen können. An den Geburtstagen essen wir gemeinsam um die Gemeinschaft innerhalb der Gruppe verstärkt zu erleben. Dieses Essen wird mit den Kindern zusammen frisch zubereitet. 
Während der Freispielzeit kann sich das pädagogische Personal absprechen und sich der Förderung der Kinder widmen. Das Personal gibt den Kindern Hilfestellungen zur Konfliktlösung, es führt Freispielangebote und Kleingruppenarbeiten durch, beobachtet und erfüllt organisatorische Aufgaben. Nach dem gemeinsamen Aufräumen finden gezielte Angebote statt: Naturerkundungen, religiöse Erziehung, musikalische Früherziehung, Bewegungsbaustellen, Sachgespräche, hauswirtschaftliche Angebote, Rhythmik, Entspannungsreisen, Gestalterisches, Wackelzahnaktionen, soziales Rollenspiel usw. 
Um den Bewegungsdrang der Kinder an der frischen Luft gerecht zu werden, versuchen wir, bei jedem Wetter im Garten zu spielen. 
In unserer Einrichtung besteht die Möglichkeit, dass die Kinder über die Mittagszeit vom Fachpersonal betreut werden. Auch für Schulkinder besteht in dieser Zeit eine Möglichkeit zur Betreuung, sofern für diese Kinder freie Plätze zur Verfügung stehen. 
 
Pädagogische Konzeption
Grundlage und Richtlinien unserer vorschulischen, pädagogischen Einrichtung ist das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz und der bayerische Bildungs- und Erziehungsplan.
 
Mit dem Eintritt in die Kindertagesstätte beginnt die vorschulische Erziehung!
 
Wir wollen auf die Grundbedürfnisse der Kinder eingehen, Vertrauen schaffen und Geborgenheit vermitteln. Wir wollen alle Sinne der Kinder ansprechen und bieten deshalb Aktivitäten und Beschäftigungen an, die aus dem direkten Erfahrungsfeld und Wünschen der Kinder kommen.
 
 
Unser Bild vom Kind (nach dem Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan) 
Der neugeborene Mensch kommt als „kompetenter Säugling“ zur Welt – dies belegt die entwicklungspsychologische und neurowissenschaftliche Säuglings- und Kleinkindforschung. Bereits unmittelbar nach der Geburt beginnt der Säugling, seine Umwelt zu erkunden und mit ihr in den Austausch zu treten. Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv mit und übernehmen dabei entwicklungsangemessen Verantwortung, denn der Mensch ist auf Selbstbestimmung und Selbsttätigkeit hin angelegt. Bereits sehr kleine Kinder sind eher aktive Mitgestalter ihres Verstehens als passive Teilhaber an Umweltereignissen und können ihre Bedürfnisse äußern. Sie wollen von sich aus lernen, ihre Neugierde und ihr Erkundungs- und Forscherdrang sind der Beweis. Sie lernen mit Begeisterung und mit bemerkenswerter Leichtigkeit und Geschwindigkeit. Ihr Lerneifer, ihr Wissensdurst und ihre Lernfähigkeit sind groß. Sie haben viele intelligente Fragen und sind reich an Ideen und Einfällen. Mit zunehmendem Alter und Wissenserwerb werden sie zu „Experten“, deren Weltverständnis in Einzelbereichen dem der Erwachsenen ähnelt. In ihrem Tun und Fragestellen sind Kinder höchst kreative Erfinder, Künstler, Physiker, Mathematiker, Historiker und Philosophen. Sie wollen im Dialog mit anderen an allen Weltvorgängen teilnehmen, um ihr Weltverständnis kontinuierlich zu erweitern. Im Bildungsgeschehen nehmen Kinder eine aktive Gestalterrolle bei ihren Lernprozessen ein, sie sind Akteure mit eigenen Gestaltungsmöglichkeiten.
 
Du hast das Recht,
genauso geachtet zu werden,
wie ein Erwachsener.
Du hast das Recht,
so zu sein, wie du bist.
Du musst dich nicht verstellen
Und so sein, wie es die
Erwachsenen wollen.
Du hast ein Recht
Auf den heutigen Tag,
jeder Tag deines Lebens gehört dir,
keinem sonst.
Du, Kind, wirst nicht erst Mensch,
du bist Mensch.
 
Janusz Korczak
 
 
Liebe Eltern,
die Entwicklung eines Kindes verläuft sehr komplex und individuell. Jungen und Mädchen kommen in verschiedenen Altersstufen und mit unterschiedlichen Anlagen, Fähigkeiten und Begabungen in die Kindertagesstätte. Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben, sich aktiv an der Planung, Gestaltung und Umsetzung unserer Pädagogik zu beteiligen. Jungen und Mädchen im Kindergartenalter können in „Kinderkonferenzen“ /Morgenkreis die Themenauswahl mitbestimmen. In der Krippengruppe achten wir sehr darauf, welche Gegenstände, Themen, oder andere Bereiche die Kinder momentan interessieren und versuchen immer wieder ihnen neue Erfahrungsbereiche zu bieten. Dieses Vorgehen 
beinhaltet die Chance, die vorhandenen Basiskompetenzen (grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Persönlichkeitscharakteristika) und Interessen der Kinder in die Pädagogik mit einfließen zu lassen. In unserer Arbeit versuchen wir die Individualität der Kinder 
aufzugreifen und sie gemeinsam mit dem Elternhaus auf den Weg in die Schule zu begleiten. 
Die Kindertagesstätte und das soziale Umfeld (Elternhaus, andere familiäre und freundschaftliche Bindungen, Kindergruppen) der Kinder sind Orte an denen Bildung und Erziehung stattfindet. Der Erwerb, die Stärkung und das „Wecken“ von verschiedenen Basiskompetenzen sind die grundlegende Zielsetzung unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit. Basiskompetenzen, die wir wecken, stärken und fördern wollen, möchten wir Ihnen nun vorstellen:
 
BASISKOMPETENZEN: 
  1. Individuumsbezogene Kompetenzen und Ressourcen (Quellen)
 
Personale Kompetenzen:
  • Selbstwertgefühl (unter Selbstwertgefühl versteht man, wie ein Mensch seine Eigenschaften und Fähigkeiten bewertet) 
  • Positive Selbstkonzepte (Selbstkonzept ist das Wissen über sich selbst)
 
Motivationale Kompetenzen: 
  • Autonomieerleben (Menschen haben ein psychologisches Grundbedürfnis, sich als Verursacher/in ihrer eigenen Handlungen zu erleben; sie wollen selbst bestimmen, was sie tun und wie sie es tun) 
  • Kompetenzerleben (Menschen möchten erfahren, das sie etwas können) 
  • Selbstwirksamkeit (unter Selbstwirksamkeit versteht man die Überzeugung, schwierige Aufgaben oder Lernprobleme aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen zu können)
  • Selbstregulation (unter Selbstregulation versteht man, dass das Kind sein Verhalten selbst beobachtet und bewertet und sich danach belohnt oder bestraft, je nachdem ob es nach seinem eigenen Gütemaßstab erfolgreich war oder nicht) 
  • Neugier und individuelle Interessen (das Kind ist Neuem gegenüber aufgeschlossen; es lernt, Vorlieben beim Spielen zu entwickeln und zu realisieren) 
 
Kognitive Kompetenzen: 
  • Differenzierte Wahrnehmung (die Wahrnehmung durch Sehen, Hören, Tasten, Schmecken und Riechen ist grundlegend für Erkennens-, Gedächtnis-, und Denkprozesse)
  • Denkfähigkeit und Begriffsbildung 
  • Gedächtnis 
  • Problemlösefähigkeit (Kinder lernen Probleme und Konflikte sowie Denkaufgaben zu analysieren und Problemlösungsstrategien zu entwickeln)
  • Phantasie und Kreativität (Kreativität zeigt sich durch originellen Ausdruck im motorischen, sprachlichen, musikalischen und gestalterischen Bereich)
 
Physische Kompetenzen:
  • Übernahme von Verantwortung für Gesundheit und körperliches Wohlbefinden (Kinder lernen grundlegende Hygienemaßnahmen selbstständig auszuführen und erwerben ein Verständnis für gesunde Lebensmittel sowie eine ausgewogenen Ernährung)
  • Grob- und Feinmotorische Kompetenzen (Kinder können ihren Bewegungsdrang ausleben, körperliche Fitness ausbilden, den Körper beherrschen lernen und Geschicklichkeit entwickeln)
  • Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher Anspannung (Kinder lernen, dass es wichtig und notwendig ist, sich für bestimmte Aufgaben körperlich und geistig anzustrengen und sich danach auch wieder zu entspannen)
 
  1. Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext 
 
Soziale Kompetenzen
  • Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern
  • Empathie und Perspektivenübernahme (Kinder lernen die Fähigkeit zu entwickeln sich in andere Personen hineinzuversetzen, sich ein Bild von ihren Motiven und Gefühlen zu machen und ihr Handeln zu verstehen)
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Kooperationsfähigkeit (Kinder lernen sinnvoll zusammenzuarbeiten)
  • Konfliktmanagement (Kinder lernen Konfliktlösestrategien)
 
Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz 
  • Werthaltungen (Kinder lernen in der Tageseinrichtung Werte kennen) 
  • Moralische Urteilsbildung (Kinder lernen in der Auseinandersetzung, ethische Streitfragen zu erkennen und zu reflektieren)
  • Unvoreingenommenheit (Kinder lernen Wert- und Weltoffen zu sein)
  • Sensibilität für und Achtung von Andersartigkeit und Anderssein (Kinder lernen, dass jeder Mensch ein einzigartiges Individuum ist)
  • Solidarität (Kinder lernen in der Gruppe zusammenzuhalten und sich füreinander einzusetzen)
 
Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
  • Verantwortung für das eigene Handeln
  • Verantwortung anderen Menschen gegenüber
  • Verantwortung für Umwelt und Natur
 
Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe
  • Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln (Kinder werden auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorbereitet) 
  • Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts (Teilhabe an Demokratie bedeutet auch, dass Kinder in der Lage sind, eine eigene Position zu beziehen und nach außen zu vertreten) 
  1. Lernmethodische Kompetenz – „Lernen, wie man lernt“
ist die Grundlage für einen bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb
und der Grundstein für schulisches und lebenslanges selbst gesteuertes Lernen. 
Kompetenzen, neues Wissen bewusst, selbst gesteuert und reflektiert zu erwerben
  • Neue Informationen gezielt beschaffen und verarbeiten
  • Neues Wissen verstehen und begreifen, sich dessen Bedeutung erschließen
  • Neues Wissen aufbereiten und organisieren
  • Kompetenter und kritischer Umgang mit Medien
 
Kompetenzen, erworbenes Wissen anzuwenden und zu übertragen
  • Wissen auf unterschiedliche Situationen übertragen
  • Wissen in unterschiedlichen Situationen flexibel nutzen
  • Wissen zur Problemlösung sachgerecht, kreativ und sozial verantwortlich einsetzen 
 
Kompetenzen, die eigenen Lernprozesse wahrzunehmen, zu steuern und zu regulieren (Meta- kognitive Kompetenzen)
 
  • über das eigene Lernen nachdenken, sich das eigene Denken bewusst machen
  • verschiedene Lernwege kennen und ausprobieren
  • sich bewusst machen, wie man eine vorgegebene Lernaufgabe angeht
  • Sich bewusst machen, wie man einen Text oder eine Geschichte versteht und wie man dieses Verständnis erworben hat
  • Eigene Fehler selbst entdecken und eigenständig korrigieren
  • Die eigenen Leistungen zutreffend einschätzen und würdigen können
  • Das eigene Lernverhalten planen und sich die eigenen Planungsschritte bewusst machen 
 
In den verschiedenen Aktionen und Projekten (z.B.  Turnen, Rhythmik, Bewegungsbaustelle, Bilderbuchbetrachtung, Klanggeschichten, Experimente, Kinderkonferenzen, Kreativangebote, selbständiges An- und Ausziehen, Naturerkundungen, Gespräche, Fingerspiele, Liedeinführungen, usw.) die das KiTa-Fachpersonal durchführt werden meist mehrere Basiskompetenzen gleichzeitig angesprochen und gefördert.
Aktionen, Projekte, Beschäftigungen und Änderungen entnehmen Sie bitte unseren Wochenplänen. 
 
Besondere Aktionen:
Die Durchführung eines Sprachprogramm zur Schulung der phonologischen Bewusstheit und unseres Mathematischen Projektes (Kinder lernen spielerisch mit Zahlenräumen umzugehen) sind zwei besondere Aktionen. Sie finden im letzten Kindergarten-Jahr statt und starten ca. Mitte November. In den „ Schulferien“ finden beide Projekte nicht statt. 
 
Unsere Wackelzahnprojekte (unterschiedliche Aktivitäten z.B. aus dem lebenspraktischen Bereich, rhythmischen Bereich, musischen Bereich, usw.) finden an verschiedenen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten statt. Sie werden rechtzeitig bekannt gegeben. Die Projekte werden im Wechsel von den pädagogischen Mitarbeitern durchgeführt.
 
 
Übergang von der Krippengruppe in die Kindergartengruppe
Bereits während der Zeit in der Krippengruppe lernen die Kinder bei besonderen Aktion oder im Garten das Personal und die Kinder der Kindergartengruppen kennen. Im letzten Krippen-Jahr dürfen die Kinder zudem auch immer wieder ihre „neue Gruppe“ besuchen und können sie so Schritt für Schritt besser kennen lernen. Dadurch ermöglichen wir den Krippenkindern einen sehr sanften Übergang in die Kindergartengruppen. 
 
Übergang zur Schule erleichtern:
Wir möchten den Übergang vom Kindergarten in die Schule für die Kinder so leicht wie möglich gestalten. Deshalb besuchen wir mit den Vorschulkindern die Schule und nehmen an einer Unterrichtsstunde der 1. Klasse teil. Außerdem finden auch gemeinsame Aktionen mit der Schule statt. Diese sind z.B. der Martinsumzug oder Elternabende. Zudem werden alle Vorschulkinder auch von den Lehrer-/innen der Grundschule im Kindergarten besucht. 
 
Bewegungsbaustelle (BWB)
 
Unsere Bewegungsbaustelle wird nach den Bedürfnissen der Kinder unter Anleitung von pädagogischem Personal geöffnet (Turnhalle oder z.B. Garten), und kann folgende Materialien beinhalten:
Matratzen, Netze, Decken, Wäscheklammern, Seile, Bälle, Bretter, Rohre, Schläuche, Kartons, usw.. 
Die Bewegungsbaustelle bietet den Kindern die Möglichkeit, selbstständig ihre Bewegungsumwelt mitzugestalten. Das heißt, in aktiver Auseinandersetzung mit den Materialien, mehr über deren Eigenschaften und Handhabung, sowie über den eigenen Körper zu erfahren. 
Das Ergebnis des Gelingens ihrer Baupläne und Bewegungsabsichten durch gemeinsame Bemühungen und das lustvolle Erfahren der damit verbundenen Bewegungsexperimente vermittelt Selbstvertrauen und Bewegungssicherheit und schafft Zugänge zu neuen Unternehmungen und Wagnissen.
Die Idee der Bewegungsbaustelle beruht darauf, dass es keine fertigen Materialien sind, die nur bestimmte Spielabläufe gestatten, sondern, dass die Kinder mit den halbfertigen Gegenständen ihre Bewegungsanlässe selber schaffen.
Ein wesentliches Grundprinzip besteht darin, dass das Fachpersonal den Kindern keine Aufgaben, Anleitungen oder Übungen vorgeben, sondern die Kinder aus dem Angebot auswählen können, wie und womit sie sich beschäftigen wollen. 
Die Kinder suchen sich in der Regel die Tätigkeiten, den Platz und den Spielkameraden aus, die ihrem augenblicklichen Entwicklungsstand entsprechen; sie versuchen den Schwierigkeitsgrad zu finden, den sie bewältigen können.
Die anwesende Fachkraft beobachtet, gibt Hilfestellungen, wirkt unterstützend und zeigt Gefahren auf. 
 
Pädagogische Richtlinien in unserer Einrichtung:
 
Schutzauftrag für das Kindeswohl
Im Sozialgesetzbuch VII (Kinder und Jugendhilfe) § 8a hat der Gesetzgeber den Schutzauftrag definiert. Hier wird u.a. auch die Verantwortung der Kitas für das Wohl der Kinder betont und der Weg gezeichnet, wie diese Aufgabe möglichst im Kontakt mit den Eltern wahrgenommen werden soll. Ziel ist es, den Kontakt mit Eltern auch in Krisensituationen so zu gestalten, dass das Wohl des Kindes im gemeinsamen Mittelpunkt steht. 
 
Umgang mit konkreter Gefährdung des Kindeswohls
Auf der Grundlage des o.g. Gesetzes in Verbindung mit dem Bundeskinderschutzgesetz (BKSchG) hat die jeweils zuständige Behörde der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt) mit jedem ihrer Kita- Träger eine schriftliche „Vereinbarung zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach § 8a SGB VII“ abgeschlossen. Demzufolge ist das Fachpersonal von Kindertagesstätten dazu verpflichtet, Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung aufmerksam wahrzunehmen und – unter Hinzuziehung einer erfahrenen Fachkraft – das Gefährdungsrisiko einzuschätzen, z.B. bei körperlicher und seelischer Vernachlässigung, seelischer und/oder körperlicher Misshandlung, sexueller Gewalt. Das Fachpersonal wirkt bei den Personensorgeberechtigten darauf hin, dass Maßnahmen zur Abwendung des Gefährdungsrisikos in Anspruch genommen werden, wie z.B. Gesundheitshilfen, Beratung, Familienhilfe. Wenn diese Hilfen nicht in Anspruch genommen werden und/oder eine akute Gefährdung besteht, ist das Personal zu einer sofortigen Benachrichtigung des Jugendamtes/ Allgemeinen Sozialdienstes verpflichtet. 
 
Umgang mit einem erhöhten Entwicklungsrisiko
Wenn das pädagogische Personal aufgrund seiner Beobachtungen Anzeichen eines erhöhten Entwicklungsrisikos feststellt (z.B. hinsichtlich einer starken Entwicklungsverzögerung oder einer drohenden oder bestehenden Behinderung), ist es verpflichtet, die Eltern darüber zu informieren und entsprechend zu beraten. So soll mit den Eltern das weitere Vorgehen abgestimmt und erörtert werden, ob und welche Fachdienste hinzugezogen werden sollen, mit dem Ziel das Kind - innerhalb und außerhalb der Kita- entsprechend seinen spezifischen Bedürfnissen zu fördern. 
 
Pünktlichkeit
Um 8.30 Uhr endet in der Kindertagesstätte die Bringzeit und wir beginnen mit dem Morgenkreis. Im Interesse Ihres Kindes und für einen guten Start in den Tag, sollten Sie ihr Kind unbedingt pünktlich bringen. So hat das Kind die Möglichkeit, zu erfassen, welche Kinder alle da sind und kann sich aktiv am pädagogischen Geschehen (z.B. Morgenkreis, Kinderkonferenzen, Sachgespräche, Kreisspiele, usw.) beteiligen. Wichtig ist auch, dass Sie Ihr Kind pünktlich in der Kindertagesstätte abholen. Sollten Sie Ihr gebuchtes Stundenkontingent überschreiten fallen für Sie zusätzliche Kosten an.
 
Das Bringen und Abholen
Sie sollten sich damit einverstanden erklären, dass ihr Kind aus pädagogischen und rechtlichen Gründen entweder von einem Erwachsenen, dem/der Personensorgeberechtigte/n, oder von einer von den Eltern bevollmächtigte Person, in die jeweilige Gruppe gebracht und auch abgeholt wird. Die/der Bevollmächtigte muss mindestens 12 Jahre alt sein. Dem Kindergartenteam bzw. dem Träger ist eine diesbezügliche, schriftliche Erklärung vorzulegen.
 
Spielsachen
Die vom Kindergarten zur Verfügung gestellten Spielsachen entsprechen den pädagogischen Richtlinien und unterstützen die natürliche Entwicklung sowie dem „Entdecker-Drang“ der Kinder. Deshalb sollen keine Spielsachen von Zuhause mitgebracht werden.
 
Krankheit
Jede Krankheit Ihres Kindes ist unverzüglich in der Einrichtung zu melden. Wir bitten Sie darum uns telefonisch zu benachrichtigen. 
Die Kindertagesstätte ist eine pädagogische Einrichtung mit einem Bildungs- und Erziehungsauftrag. Die Verabreichung von Medikamenten an kranke Kinder liegt nicht in unserem Aufgabenbereich. Dazu zählen auch Globulis und andere homöopathische Mittel. Zudem sollten alle kranken Kinder das Recht haben, sich zu Hause in aller Ruhe zu erholen und wieder gesund werden. Auch gesunde Kinder sowie das Team sollten nicht durch kranke Kinder in der KITA angesteckt werden. 
Eine Ausnahme bilden dabei chronisch kranke Kinder wie z.B. Diabetiker. 
Bei einem Läusebefall bitten wir um ein ärztliches Attest, dass das Kind frei von Läusen ist! 
Die Kindertagesstätte ist verpflichtet ansteckende Krankheiten dem zuständigen Gesundheitsamt zu melden. 
 
Umzug
Bei einem Umzug oder Austritt aus dem Kindertagesstätte müssen Sie das Kind schriftlich abmelden(Abmeldeformulare erhalten Sie bei der KiTa-Leitung). Zieht das Kind in einen anderen Pfarrsprengel oder in eine andere Gemeinde, so bleibt der Kindertagesstättenplatz auf Wunsch erhalten.
 
Ernährung
Weil wir auf gesunde Ernährung achten, sollen keine Süßigkeiten mitgebracht werden, auch nicht an Geburtstagen. Jeden Mittwoch bereiten die Kindergartengruppen mit den Kindern ein gesundes Frühstück zu. Die Krippengruppe orientiert sich an den Saison und der Jahreszeit (bitte entnehmen sie im Wochenplan, wann gekocht bzw. etwas gebacken wird).
 
Getränke
Im Kindergarten gibt es täglich Mineralwasser, Tee, Milch und Saftschorle. Bitte geben Sie Ihrem Kind keine Getränke von zu Hause mit.
 
Turnen
Jede Gruppe hat einen festen Turntag in der Woche, der am Anfang des 
KiTa-Jahres bekannt gegeben wird. Ihr Kind braucht an diesem Tag bequeme Kleidung und rutschfeste Schuhe. Sollten die Kinder keine geeigneten Schuhe tragen, können sie aus versicherungstechnischen Gründen nicht an der Turnstunde teilnehmen. 
 
Wetter
Bitte ziehen Sie Ihr Kind so an, dass wir bei jedem Wetter in den Garten gehen können. Im Sommer ist es sehr wichtig, dass Sie Ihr Kind bereits zu Hause mit Sonnencreme eincremen. 
 
Mitbringsel“
Jedes Kind braucht feste Hausschuhe, einen Turnbeutel mit Turnsachen und eine Kindergartentasche. Außerdem benötigen alle Kinder rutschfeste Turnschuhe um Unfälle beim Turnen zu vermeiden.
 
Bitte kennzeichnen Sie alle mitgebrachten Sachen mit dem Namen Ihres Kindes!
 
 
Geburtstage
Am Geburtstag bereiten wir mit dem Geburtstagskind eine Feier vor. Wir kochen ein Wunschessen und gestalten einen bunten Geburtstagstisch. Das Kind bekommt von der Gruppe eine kleine Überraschung und darf sich ein Geburtstagslied wünschen. 
 
Kindertagesstättenhaustüren
In unserem Kindergarten wird aus sicherheitstechnischen Gründen die Haustür um 8.30 Uhr abgeschlossen. Sollten Sie sich aus dringenden Gründen verspäten, benützen Sie bitte die Türklingel. 
 
Wichtig: Bitte achten Sie darauf, dass Sie die innere Haustüre immer schließen!
 
Bildung und Erziehung
Hand in Hand
Zusammenarbeit mit den Eltern
Zusammenarbeit mit den Eltern “ bedeutet gegenseitige Kommunikation, Kooperation, Information, Offenheit, Austausch und gegenseitiges Vertrauen zwischen dem KiTa-Personal und dem Elternhaus. 
Das Wohlergehen und die Bildungsentwicklung des Kindes erfordert Übereinstimmung und Sympathie zwischen dem Elternhaus und der Einrichtung. Um Belange jeglicher Art gemeinsam zu besprechen, bieten wir Ihnen Elterngespräche (Termine bitte mit dem jeweiligen Personal absprechen), Hospitationen, aber auch Elternbriefe und gemeinsame Elternabende an. Weitere Formen der offenen Elternarbeit sind das Elternfrühstück das vom jeweiligen Kindertagesstättenbeirat organisiert wird oder gemeinsame Aktionen, wie eine Gartenaktion, ein Sommerfest und vieles mehr. 
 
 
Zusammenarbeit mit Kindern, Beteiligungs- und Beschwerderecht von Kindern: 
Zusammenarbeit mit den Kindern“ bedeutet Kommunikation, Beteiligung und Wertschätzung der Kinder. Bereits am 1. Januar 2012 ist das Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) zur Stärkung eines aktiven und präventiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen in Kraft getreten. Zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen müssen gemäß § 45 Abs.2 Nr.3 SGB VIII geeignete Verfahren der Beteiligung und die Möglichkeit der Beschwerde Platz finden. 
In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff Partizipation (kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Beteiligung, Teilhabe, Mitwirkung) die Einbeziehung und Beteiligung von Kindern im gemeinsamen Zusammenleben.
In unserer Einrichtung setzen wir Partizipation und das Beschwerderecht folgendermaßen um:
* die Kinder können bereits im Morgenkreis ihre Wünsche, Ideen und Kritik einbringen
* in sogenannten „Kinderkonferenzen“ bestimmen die Kinder mit, welche Themen und Projekte bearbeitet werden
* durch das freie Frühstück können die Kinder selbst entscheiden, wann und mit wem sie frühstücken möchten
* innerhalb der Freispielzeit haben die Kinder die Möglichkeit ihren Spielort, ihre Partner und ihr Spielmaterial selbst zu wählen
* die Kinder können aktiv an der Raumgestaltung der Spielecken mitwirken und Wünsche äußern z.B. ob sie eine Kuschelhöhle wollen oder nicht
* in Reflexionen haben die Kinder die Möglichkeit sich zu erlebten Aktivitäten zu äußern
 
Partizipation soll den Kindern die Möglichkeit geben in unserer Einrichtung mitzuwirken und mitzugestalten. Die Beteiligung von Kindern ist ein wichtiger Grundstock des demokratischen Zusammenlebens. 
 
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
 
Schule
Kooperation von Kindergarten und Grundschule trägt dazu bei, dass für jedes Kind, besonders im Problemfall, der richtige Schultyp gefunden wird. Der Kontakt zur Schule wird durch gemeinsame Aktivitäten gepflegt und aufrecht erhalten.
 
Volksschule Lonnerstadt , Grund- und Hauptschule
Schulstraße 19
91475 Lonnerstadt
Tel.: 09193 / 3478
 
Grundschule Höchstadt / Süd
Graslitzerstr. 22
91315 Höchstadt / Aisch
Tel.: 09193 / 4280
 
Don Bosco Schule
Sonderpädagogisches Förderzentrum
Tilman-Riemenschneider-Str. 1
91315 Höchstadt / Aisch
Tel.: 09193 / 6355-0
 
Frühförderung
Wir arbeiten auch mit der Frühförderung der Lebenshilfe Herzogenaurach zusammen. Eine pädagogische Fachkraft der Lebenshilfe kommt ( je nach Anzahl der Kinder ) ca. einmal pro Woche zu uns und arbeitet dann eingehend mit den betreffenden Kindern. Dadurch können Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen abgebaut werden. Wenn sie nähere Informationen brauchen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an das Kindergartenpersonal.
Zentrum für pädagogische, soziale und medizinische 
Frühförderung der Lebenshilfe e.V.
Dorfstraße 29
91085 Weisendorf – Buch Tel. 09132 / 7810-20
 
Öffentlichkeitsarbeit
Damit die Öffentlichkeit einen Einblick in das Geschehen in der Kindertagesstätte bekommt, ist die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Bestandteil unseres Auftrages. Darunter verstehen wir: das Durchführen von Festen, sowie den Kontakt zu verschiedenen Vereinen, Geschäften und öffentlichen Einrichtungen ( z.B. Feuerwehr, Polizei usw.) 
Informationen zu unserer Arbeit finden sie:
Im Elternbrief,
im Gemeindebrief,
im Amts- und Mitteilungsblatt,
im Schaukasten bei der Kirche,
und auf Plakaten.
 
 
Schlussgedanken
Durch diese Konzeption versuchen wir Ihnen unsere Arbeit ein Stück weit transparent zu machen. Wir hoffen, dass uns dies gelungen ist. Änderungen der Konzeption können jederzeit erforderlich sein und werden bekannt gegeben. 
Die Einverständniserklärung geben Sie bitte in der Gruppe Ihres Kindes ab. Für Anregungen, Gespräche und Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!
 
Ihr Team der Kindertagesstätte Lonnerstadt
 
 

 

Erkläre mir,

und ich vergesse.

 

Zeige mir,

und ich erinnere.

 

Lass es mich tun,

und ich verstehe.

 

Konfuzius

 

Impressum

 

Redaktion: Team der Kindertagesstätte Lonnerstadt

Herausgeber: evang.--luth. Kirchengemeinde Lonnerstadt

Verwendete Literatur: der bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder

in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung

 

 

 

 

Konzeption der Krippe


(Überarbeitete Version 2016)

 

Allgemeine Darstellung
Die Kindertagesstätte Lonnerstadt ist eine vorschulische, pädagogische Einrichtung für Kinder, die nach den Richtlinien des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz BayKiBiG arbeitet. Träger der Einrichtung ist die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Lonnerstadt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich dem Bekenntnis der Evangelisch-Lutherischen Kirche und den ethischen Grundsätzen des christlichen Glaubens verpflichtet. Sie wollen auf die Grundbedürfnisse der Kinder eingehen, Vertrauen und Geborgenheit schaffen, und dadurch den Kindern wichtige Lebensinhalte vermitteln und sie auf den Weg in die Schule begleiten.
Träger
 
Evangelisch - Luth. Kirchengemeinde Lonnerstadt Ansprechpartner
Herr Pfarrer Sauer Marktplatz 13, 91475 Lonnerstadt Tel: 09193/5179
Fax 09193/696011, E-mail: Pfarramt.Lonnerstadt@elkb.de,
Träger unserer Kindertagesstätte ist die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde, die durch den Kirchenvorstand vertreten wird. Ansprechpartner für die Einrichtung ist der jeweilige Ortspfarrer und der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde. Innerhalb des Kirchenvorstandes bemüht sich der Kindergartenausschuss um die besonderen Belange der Kindertagesstätte. Dieser Ausschuss pflegt den Kontakt zwischen Team, Träger und Elternbeirat. Die Kirchengemeinde trägt die Verantwortung dafür, dass die gesetzmäßigen Rahmenbedingungen im Sinne des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes geschaffen werden. 
Die Trägerschaft der Kirchengemeinde beinhaltet unter anderem folgende Aufgaben:
 
  • Einstellung von Fach- und Hilfskräften
  • Festlegung der Kindergartenbeiträge
  • Entscheidung über bauliche Veränderungen und deren Finanzierung (Renovierung, Anbau, Ausbau)
  • Finanzierung von Sachausgaben
  • Pflege und Instandhaltung der Einrichtung
 
Fachdienste
Unsere Einrichtung arbeitet mit der Frühförderung der Lebenshilfe aus Herzogenaurach, der Erziehungsberatungsstelle aus Herzogenaurach, Kinderärzten, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und dem Jugendamt zusammen. 
Historisches
In Lonnerstadt gab es bereits nach Ende des 1. Weltkrieges, ab 1926, einen Kindergarten. Das erste Kindergartengebäude stand in der Hauptstraße 1. Die Verantwortlichen der Evangelisch- Lutherischen Kirchengemeinde erkannten sehr bald, dass die Arbeit mit und an Kindern ein wichtiges und tragendes Element der Gemeindearbeit ist. So setzten sie sich mit viel Engagement für „Ihren“ Kindergarten ein. Aufgrund der sehr großen Nachfrage nach Kindergartenplätzen musste 1937/38 der Kindergarten in ein größeres Gebäude umziehen. Das alte Pfarrhaus wurde ausgebaut. Im Jahr 1972 wurde dann der Neubau in der Goethestraße, damals für zwei Gruppen konzipiert, in Angriff genommen. Und schließlich musste der Kindergarten 1989, durch einen Anbau, von zwei auf drei Gruppen erweitert werden und mittlerweile sind es vier Gruppen.
Inzwischen gibt es in der Einrichtung zwei Mischgruppen sowie zwei Krippengruppe.
Elternbeirat
Ein weiteres Organ der Kindertagesstätte ist der von den Erziehungsberechtigten gewählte Elternbeirat. Am Anfang eines Kindergartenjahres (September oder Oktober )wählt die Elternschaft aus ihrer Mitte Elternvertreter/ innen und deren Stellvertreter/ innen. Die Elternbeiratsmitglieder wählen untereinander eine/n Vorsitzende/n, eine/n Stellvertreter/in und eine/n Schriftführer/in. Der Beirat hat folgende Aufgaben und Funktionen: 
Er ist Ansprechpartner für Eltern und Kindertagesstättenteam und soll die Kommunikation zwischen Träger, Team und Erziehungsberechtigten fördern. Der Elternbeirat wird vom Träger und der Kindergartenleitung informiert und wird vor wichtigen Entscheidungen gehört. Er berät insbesondere über die Aufstellung des Haushaltsplanes einschließlich der Festlegung der Höhe der Elternbeiträge, die Änderung, Ausweitung oder Einschränkung der Zweckbestimmung ( z.B. die Aufnahme von behinderten Kindern). Er berät des weiteren über die räumliche und sachliche Ausstattung sowie die Planung und Gestaltung von regelmäßigen Informations- und Bildungsveranstaltungen für die Erziehungsberechtigten.
Gebäude
Der Kindergarten liegt oberhalb der Grund- und Hauptschule Lonnerstadt.
Den ebenerdigen Bau umgibt ein großzügiger Garten mit einem großen alten Baumbestand. Es befinden sich dort zwei Sandkästen, ein Kletterberg mit Rutschbahn, eine Abenteuerschaukel mit Feuerwehrstange, Hängebrücke und Kletterwand und viele andere Spiel- und Beobachtungsmöglichkeiten. 
Der Bauabschnitt links neben dem Eingang ist der 1989 erweiterte Neubau.
Das Gebäude selbst besteht aus vier Gruppenräumen, einer Turnhalle, Materialkammern, Intensivräumen, Büro, Personalzimmer, Küche, Heizraum, Kinderwaschräume mit Toiletten, Erwachsenenwaschraum mit Toiletten und einem Dachboden. 
Buchungszeiten
In jedem Kindertagesstättenjahr müssen die Eltern für ihre Kinder Zeiten in der Einrichtung buchen d.h. die Eltern legen die Stundenanzahl fest, die ihr Kind in der Einrichtung verbringen darf.
Die gebuchten Stunden der Eltern sind verbindlich und können nur in dringenden Ausnahmefällen
(z.B. wegen Änderung der Arbeitszeit) verändert werden.
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten der Einrichtung richten sich nach den mehrheitlich gebuchten Zeiten der Elternschaft.
 
Montag – Freitag: 6.45 Uhr bis 16.00 Uhr
Um den Kindern einen reibungslosen Tagesablauf in der Einrichtung zu gewährleisten müssen die Bring- und Abholzeiten eingehalten werden.
Ferienregelung
Die Einrichtung hat in jedem Kindergartenjahr Weihnachts- und Sommerferien. Die Weihnachtsferien enden mit dem Feiertag „Heilig Dreikönige“. Im August schließt die Einrichtung für 3 Wochen. Sonstige Schließtage werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Beiträge
Die Kindertagesstättenbeiträge richten sich nach den Buchungszeiten sowie dem Alter der Kinder. Für alle Eltern sind zwölf Beiträge im Jahr verpflichtend.
Die genaue Höhe des Beitrags erfragen Sie bitte beim KiTa- Personal.
 
Der Kindertagesstättenbeitrag kann in besonderen Fällen auch vom Jugendamt übernommen werden. Nähere Informationen erteilt Ihnen gerne die Leitung der Einrichtung.
Spielgeld:
 
Vom Spielgeld wird Verbrauchsmaterial wie Papier, Spiele, Stifte, Bücher, Spielmaterialien, Kleber usw. angeschafft.
Getränke und Kochgeld:
Das Getränke- und Kochgeld (für Tee, Milch, Mineralwasser und Saftschorle sowie für das gelegentliche Essen das Themenbezogen mit den Kindern zubereitet wird).
Mitarbeiterinnen in der Kindertagesstätte
Die zwei Krippengruppen sind mit je einer Erzieherin (Gruppenleitung) und einer Kinderpflegerinnen besetzt. Die Krippengruppe arbeitet Gruppenübergreifend und das Team des Zwergenlandes besteht aus 2 Kinderpflegerinnen und 2 Erzieherinnen. 
Die zwei Kindertagesstättengruppen (Häschengruppe, Mäuschengruppe ) sind je mit einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin besetzt.
Bei längerem Ausfall der Erzieherin kann die Gruppenleitung der Kinderpflegerin durch den Träger übertragen werden. In der Leitungsgruppe kann zusätzlich eine Erzieherpraktikantin mit eingesetzt werden. Je nach Anfrage besuchen uns Praktikant/innen aus Mittelschule, Realschule, Gymnasium oder verschiedenen Berufsfachschulen. 
Die Räumlichkeiten des Zwergenlandes
Unser Krippenbereich gliedert sich in folgende pädagogische Bereiche auf:
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Essbereich mit Küchenzeile:
Diesen Bereich nutzen wir mit den Krippenkindern indem wir gemeinsam täglich Frühstücken und Mittagessen. Unsere Küchenzeile benutzen wir für hauswirtschaftliche Aktivitäten, wie Plätzchen backen, Obstsalat zubereiten, Puppengeschirr reinigen usw.
 
Gruppenraum:
Der Mal- und Basteltisch bietet den Kleinkindern verschiedene Möglichkeiten im kreativen Bereich zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.
Sie können individuell und je nach Alter lernen.
Besonders Krippenkinder erfahren ihre gesamte Welt über den Wahrnehmungsbereich z.B.Fühlen, Riechen.... .
Im Gruppenraum befindet sich ein Teppich, der für verschiedene Zwecke verwendet wird: z.B. Morgenkreis, verschiedene Kreisspiele oder Angebote. In der Freispielzeit nutzen die Kinder den Teppich als Krabbel- oder Kuschelteppich und sie verwenden ihn zum Bauen von Türmen, Tiergärten usw.
Auserdem bietet der Raum ein Nebenzimmer das man mit einer Schiebetür abtrennen kann.
Das Spielhaus:
Unser Spielhaus ist mit einer Treppe ausgestattet, die der Krippennorm entspricht, sowie einer Ebene mit Rutsche.
Die zweite Ebene ist für das einzelne Kind wichtig, weil das Kind die Welt auch aus einer anderen Perspektive wahrnimmt und ihm dadurch auch eine Rückzugsmöglichkeit geboten wird.
Das Spielhaus ist zeitweise für die Kinder geöffnet, deren Entwicklungsstand es zulässt, dass man sie darin spielen lassen kann.
Unser gesamter Gruppenraum wird durchflutet von einem warmen Farbton, der auf die Krippenkinder und Mitarbeiterinnen eine beruhigende Wirkung hat.
Schlafraum:
Der vom Gruppenraum getrennte Schlafraum des Zwergenlandes befindet sich im Eingangsbereich. Der Schlafraum ist mit Stockbetten ausgestattet und bietet den Krippenkindern die Möglichkeit, sich dort zu erholen und Mittagsschlaf zu halten.
Der Raum kann mit zwei Rollos abgedunkelt werden. Beim Mittagsschlaf werden die Kinder beaufsichtigt.

 

Toilette und Wickelraum:
Unser Wickelraum ist ausgestattet mit einem großen Wickeltisch, und einem Regal indem jedes Kind sein eigenes Fach mit Windeln, Feuchttücher und einer Wickelunerlage besitzt.
In diesen Raum befinden sich auch zwei Kindertoiletten und zwei Kinderwaschbecken, die sich auch auf einer entsprechenden Kleinkind-Höhe befinden.
Eingewöhnungsphase 
Die Eingewöhnungsphase gestaltet sich zeitlich und inhaltlich nach den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Kindes.
Kinder verarbeiten die vielen neuen Eindrücke, die auf sie einwirken unterschiedlich und müssen „ aufgefangen “ werden. Pädagogischer Schwerpunkt ist es, die Eingewöhnungszeit für die Kinder als eine
„ positive Erfahrung“ zu gestalten und eine Umgebung zu schaffen, in der sie sich sicher und wohl fühlen.
Ein Kleinkind im Baby- und Krabbelalter befindet sich in einer Entwicklungsphase, in der es gerade erst lernt, Beziehungen zu wenigen vertrauten Personen aufzubauen und diese auch zu stabilisieren. Kleinkinder empfinden den Start in der Krippengruppe unterschiedlich, so kann die neue Situation auch als problematisch empfunden werden. Deshalb müssen sich die Eltern im Klaren sein, dass gerade in der Eingewöhnungszeit ihre aktive Mitarbeit unerlässlich ist, um ihrem Kind den bestmöglichsten Start zu geben. Wir stehen Ihnen während der gesamten Krippenzeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir unterstützen Sie und geben Ihnen gerne Ratschläge.
Zeitlicher und methodischer Ablauf
Die gemeinsame Zeit in der Gruppe gibt den Eltern einen Einblick in unseren Umgang und unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern.
Wichtig ist es, sich immer nach der gemeinsamen Zeit vom Kind zu verabschieden. Gehen Sie bitte nicht ohne „ Auf Wiedersehen “ zu sagen. Das Kind soll dabei lernen, dass die Eltern jetzt gehen und später wiederkommen.
In der Eingewöhnungszeit kann es zu Tränen kommen. Dies ist eine natürliche und gesunde Reaktion der Kinder auf die neue Situation. Sollten wir Ihr Kind nicht beruhigen und ablenken können werden wir Sie umgehend informieren.
Bei evtl. Startschwierigkeiten in der Eingewöhnungsphase stehen wir Ihnen immer vertrauensvoll mit Rat und Tat zur Seite.
Um Ihrem Kind eine zeitliche Sicherheit zu geben ist es wichtig, dass Sie sich an die abgesprochenen bzw. gebuchten Bring- und Abholzeiten halten!
Tagesablauf des Zwergenlandes:
6.45 Uhr Die Krippengruppe öffnet ihre Türe
Wir begrüßen alle Kinder mit einem freundlichen
„ Guten Morgen “ und geben uns die Hände
 
8.30 Uhr Wir beginnen den Tag mit dem Morgenkreis. Darin:
  • schauen wir gemeinsam, wer alles da ist
  • beten und singen wir gemeinsam
  • machen wir Kreisspiele, Fingerspiele, Kniereiter, usw.
 
9.00 Uhr Gemeinsames Frühstück
wir legen sehr viel Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, da sie für die Gesundheit und auch die Sprachentwicklung der Kinder sehr wichtig ist.
Getränke (Saftschorlen, Mineralwasser, Tee, Milch) bekommen alle Kinder in der Einrichtung
 
ca. 9.30 Uhr Freispielzeit / Wickelzeit
Freispielzeit und Wickelzeit finden parallel zueinander statt. In der Freispielzeit dürfen die Kinder selbst entscheiden, wo, mit wem, was und wie lange sie etwas spielen möchten.
Die Spielmaterialien sind auf das Alter (1-3jährige) abgestimmt. Wir achten auch darauf, dass das Kind nicht durch zu viele Spielmaterialien überflutet wird („Weniger ist mehr“).
 
Die Freispielzeit ist ein wichtiger Bestandteil des Tages um:
- die Umwelt zu entdecken und sich damit auseinander zu setzen
- neue Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen zu sammeln
- Rücksichtnahme zu erlernen und zu üben
- Eigene Ideen zu verwirklichen
- Eigene Erlebnisse zu verarbeiten
- Eigenmotivation zu entwickeln
- Aktive und passive Phasen selbst zu bestimmen
- Spielpartner selbst auszuwählen
- Gelerntes zu vertiefen und zu wiederholen
- Sozialverhalten aufzubauen
- Konfliktfähigkeit zu erlernen
Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Kinder in dieser Zeit bei ihren Aktivitäten. Sie beobachten, beraten, schlichten Streitereien, trösten bei Misserfolgen und stehen den Kindern als Spiel- und Ansprechpartner zur Verfügung.
Die Kinder erwerben Grundkenntnisse im Umgang mit Schere, Kleber, Papier, Farben, Stiften, usw.
Innerhalb der Freispielzeit finden auch verschiedene Beschäftigungen statt, die sich am jahreszeitlichen Ablauf und an den Interessen der Kinder orientieren. 
Sie sollen den Kindern:
  • Neue Ideen für ihr eigenes Spiel liefern
  • Neue Erfahrungsbereiche bieten
  • Ihre Kreativität fördern und unterstützen
  • Fertigkeiten und Fähigkeiten vermitteln
Bei gutem Wetter gehen wir nach der Freispielzeit in den Garten. Hier kommen die Krippenkinder auch mit den Kindergartenkindern in Kontakt und haben die Möglichkeit die Teammitglieder aus den Kindergartengruppen kennen zu lernen.
ab ca. 12.00 Uhr ist Mittagessenszeit (für die Kinder die in der Einrichtung schlafen, die anderen Kinder haben Freispielzeit bzw. können ihre Brotzeit gemeinsam mit den anderen Kindern essen) mit anschließender Schlafenszeit 
bis ca.15 Uhr Mittagsschlaf; Bitte haben Sie Verständnis, dass während dieser Zeit die Krippenkinder nicht abgeholt werden können!
Nach den Mittagsschlaf (ab ca. 15 Uhr) Freispielzeit/Gartenzeit
 
Von Montag bis Freitag schließt die gesamte Kindertagesstätte um 16.00 Uhr
 
Was Ihr Kind alles braucht
 
Ihr Kind benötigt für seinen Besuch in der Krippe:
  • Windeln
  • Creme
  • Feuchttücher
  • Wäsche zum Wechseln
  • Hausschuhe
  • Brotzeittasche
  • Malkittel
  • Jacken und Mützen
  • Matschhose und Matschjacke
  • Straßenschuhe
 
Bitte kontrollieren Sie selbständig, 1 x in der Woche Windeln, Feuchttücher und Wechselwäsche, und kennzeichnen Sie alle mitgebrachten Gegenstände (z.B. Brotzeitdose, Mittagessensdose, Flasche u.s.w.) mit dem Namen Ihres Kindes. Wenn die Erzieherinnen merken, dass Wickelbedarf oder Wechselkleidung ausgehen, werden sie natürlich zudem informiert (Zettel in der Tasche ihres Kindes oder persönlich).
 

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Wissenswertes
Elterngespräch:
Jederzeit stehen wir Ihnen zu einem Gespräch zur Verfügung (Bitte vereinbaren Sie mit uns einen Termin). Außerdem finden regelmäßig Elternsprechnachmittage statt. An diesem Tag haben Sie die Möglichkeit, sich zu einem kurzen Elterngespräch einzutragen.
Wäsche
Bitte nehmen Sie regelmäßig die Bettwäsche Ihres Kindes zum Waschen mit nach Hause (1 x monatlich). Auch die Wechselwäsche sollte regelmäßig überprüft werden. Das Personal wird Bettwäsche bzw. Kleidung ihres Kindes die gereinigt werden soll in einer Plastiktüte an den Platz ihres Kindes hängen. Bitte bringen Sie die gereinigte Bettwäsche bzw. Wechselkleidung baldmöglichst wieder mit in die Einrichtung.
Kuscheltiere und Co.
Um den Übergang von zu Hause in die Gruppe zu erleichtern darf das Kind einen vertrauten Gegenstand (Kuscheltier, Schmusedecke, Schnuller, Spielzeug, usw.) mitbringen. Dieser kann auch in der Gruppe bleiben.
Geburtstage
Der Geburtstag jedes Kindes wird in der Gruppe gefeiert. Wir singen ein Geburtstagslied, spielen zusammen und überreichen dem Geburtstagskind ein kleines Geschenk. An diesem Tag gibt es etwas zum Essen. Das Geburtstagskind darf sich das Essen aussuchen und es wird mit den Eltern Rücksprache gehalten. Es ist nicht nötig, das sie etwas mitbringen, aber über eine kleine Spende in die Gruppenkasse würden wir uns sehr freuen! Von den „Geburtstagsgeld“ das die Familie der Geburtstagskinder, für die Gruppe spendet kaufen wir neues Spielmaterial, Bücher, CDs oder ähnliches.
Möchten Sie zudem noch etwas süßes o.ä. mitbringen, bitten wir Sie dies mit den Erzieherinnen der Gruppe abzusprechen.
Körperliche Pflege und Hygiene
Da unsere Kinderkrippe von Kindern im Alter von 1-3 Jahren besucht wird, nimmt die Sauberkeitsentwicklung einen sehr hohen Stellenwert ein.
Unter Sauberkeitsentwicklung verstehen wir nicht nur das Wickeln und die Hinführung zum selbstständigen Benutzen der Toilette, sondern auch die Körperpflege, wie z. B. das Anhalten der Kinder zum selbstständigen Hände- und Gesicht waschen.
 
Das „Sauberwerden“
Den Zeitpunkt für den Beginn der Entwöhnung der Windel in der Krippe bestimmen die Eltern in Absprache mit dem Krippenpersonal.
Die Vorstellungen der Eltern sind dabei maßgebend und wir versuchen, Sie in ihren Bemühungen zu unterstützen. Das Krippenpersonal berät sie dabei gerne.
Das „Sauberwerden“ wird durch folgende Punkte erleichtert:
  • Den Body gegen zweiteilige Unterwäsche austauschen
  • Dem Kind Hosen anziehen, die es selbst öffnen und herunterziehen kann
  • Höschenwindeln sind erst dann ideal, wenn ihr Kind beginnt, zur Toilette zu gehen, da es sie selbst herunter und rauf ziehen kann.
  • Die Anschaffung einer WC-Sitz-Verkleinerung und eines Fußschemels, damit das Kind mit den Füßen einen festen Halt findet.
Wir begleiten das Kind, beim Gang zur Toilette und helfen ihm beim An- und Ausziehen. Dadurch geben wir dem Kind Sicherheit.
Bei Erfolg sind Lob und Anerkennung sehr wichtig. Falls „doch mal was daneben geht“, ziehen wir Ihr Kind um und ermutigen es.
Krankheit
Jede Krankheit Ihres Kindes ist unverzüglich im Kindergarten zu melden. Wir bitten Sie darum uns telefonisch zu benachrichtigen.
Die Kindertagesstätte ist eine pädagogische Einrichtung mit einem Bildungs- und Erziehungsauftrag. Die Verabreichung von Medikamenten an kranke Kinder liegt nicht in unserem Aufgabenbereich. Dazu zählen auch Globulis und andere homöopathische Mittel. Zudem sollten alle kranken Kinder das Recht haben, sich zu Hause in aller Ruhe zu erholen und wieder gesund werden. Auch gesunde Kinder sowie das Team sollten nicht durch kranke Kinder in der KITA angesteckt werden.
Eine Ausnahme bilden dabei chronisch kranke Kinder wie z.B. Diabetiker.
Bei einem Läusebefall bitten wir um ein ärztliches Attest, dass das Kind frei von Läusen ist!
Körperhygiene
Die Wickelzeit beginnt nach dem Frühstück, um ca. 10.30 Uhr sowie vor dem Schlafengehen um ca. 12.30 Uhr. Bei Bedarf wickeln wir die Kinder aber auch zu jeder anderen Tageszeit.
Das Krippenpersonal achtet darauf, dass das Kind in einer ruhigen und liebevollen Atmosphäre gewickelt wird.
Durch kindgerechte Gespräche und Ablenkung wird das Kind in seiner Intimsphäre nicht gestört und das Wickeln wird zu einer positiven Erfahrung.
Bewegungserfahrung
Das Bedürfnis nach Bewegung ist bereits im Kinderkrippenalter stark ausgeprägt. Im Alter bis zu 3 Jahren machen Kinder enorme Fortschritte im motorischen Bereich. Sie haben Freude an Bewegung und lernen Schritt für Schritt ihren Körper zu beherrschen. Die Psyche hängt mit der Motorik ganz nah zusammen. Beim Erlernen von neuen Bewegungsformen wie Krabbeln, Laufen, Klettern oder Springen entwickelt das Kind auch Selbstvertrauen und Sicherheit. Durch Misserfolge kann es auch seine Frustrationstoleranz vergrößern. Uns ist dabei die Freude der Kinder an der Bewegung wichtig, da dies eine Grundlage zum Lernen bietet. Bewegung ist wichtig für die Entwicklung der Sprache und diese wiederum wichtig für die kognitive Entwicklung des Kindes.
So eignet sich das Kind in der Roll- und Krabbelphase bereits auch mathematische Kenntnisse an, die im Laufalter fortgesetzt werden. Dazu zählt z.B. Entfernungen abschätzen, Höhe und Tiefe unterscheiden, Kraft und Geschwindigkeit einschätzen und einsetzen.
Durch verschiedene Angebote wie Fahrzeuge, Sandkasten, große Bausteine, Bälle u.ä. fördern wir dies alles.
Die Kinder entwickeln eine ganz andere Sicherheit, wenn sie nicht durch das aktive Eingreifen der Erwachsenen in ihrer individuellen Bewegungsentwicklung gestört werden. Die Muskeln entwickeln sich stärker und geben ihnen Sicherheit und Standfestigkeit und haben dadurch eine bessere Qualität.
Aufgrund dieses Bedürfnisses bieten wir den Kindern soviel Raum wie möglich um eigene Bewegungserfahrungen machen zu können.
Wenn es die Witterung zulässt nutzen wir auch unseren großen Garten so oft wie möglich zum Rutschen, Schaukeln, Balancieren, Rennen,...
Einmal wöchentlich gehen wir außerdem gemeinsam in die Turnhalle um die elementaren Bewegungen zu fördern und zu stärken.
Sprachkompetenz
Sprache, der Schlüssel zur Welt“
Im Krippenalter werden die Grundlagen für die Weiterentwicklung der Sprache gelegt. Über das Schreien sowie das Nachahmen von einfachen Lauten und Lautverbindungen kommt das Kind zu Einwortsätzen und dem Bilden von einfachen Sätzen.
Die Sprache ist das wichtigste Mittel des Sozialkontaktes. Deutliches Sprechen in kurzen, einfachen Sätzen bildet die Voraussetzung für die Entwicklung des Sprachverständnisses. Durch alters- und entwicklungsgerechte Bilderbücher, Lieder, Reime und Fingerspiele wollen wir die Lust und Freude am Nachsprechen wecken und somit fördern. Die Krippenkinder erweitern somit langsam ihren Wortschatz und lernen grammatikalisch richtig zu sprechen.
Schlussgedanke
Wir wollen Ihre Kinder in einer liebevollen Atmosphäre betreuen und ihnen eine Umgebung bieten, die für sie interessant ist und zum entdecken anregt. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass Sie und Ihr Kind Vertrauen zu uns gewinnen.
Durch die ganzheitliche Förderung (im kreativen, kognitiven, motorischen, sozialen und lebenspraktischem Bereich) wollen wir die Kinder auf ihren weiteren Lebensweg vorbereiten. Dabei versuchen wir alle Sinne anzusprechen und Ihrem Kind immer zur Seite zu stehen.
Jedes einzelne Kind ist wertvoll.
 
Sollten Sie noch Fragen haben stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. 
 
Wenn Kinder klein sind gib Ihnen feste Wurzeln
Wenn sie groß sind gib Ihnen Flügel.

 

 

Überarbeitet: September2016

 

Impressum:

Redaktion: Kindertagesstättenteam Lonnerstadt

 

 

Hausanschrift:

Goethestr.11

91475 Lonnerstadt

Tel: 09193 / 1460